Grundsätzlich wird die vermeintliche zeitliche Haltbarkeit der Verschwinde Tattoos von Anbietern  mit zwei verschiedenen Ansätzen erklärt:

Einige Anbieter von Hautbildern,die nach einigen Jahren wieder verschwinden sollen,behaupten,spezielle Farben zu benutzen,die nach einiger Zeit verblassen.Natürlich ist es durchaus möglich,daß dort Farben zum Einsatz kommen,die weniger lichtbeständig sind als qualitativ hochwertige Tattoo Farben.Bei sehr alten Tätowierungen läßt sich gelegentlich tatsächlich beobachten,daß Stellen,insbesondere solche,die ursprünglich rot tätowiert waren,nahezu vollständig verblaßt sind.Es ist aber kaum vorauszusagen,innerhalb welchen Zeitraums ausbleichen,geschweige denn ganz verschwinden,sofern sie das überhaupt tun.Auch kann dann kaum erwartet werden,daß das Bild gleichmäßig verblasst.Der potenzielle Kunde kann sich also darauf einstellen,daß sein Temptoo nach einiger Zeit an verschiedenen Stellen ausbleicht,während andere noch klar zu erkennen sind.Mit so einem verblaßten,fleckigen Bild läuft man dann im ungünstigsten Fall noch einige Jahre herum,bevor man sich entschließt die traurigen Reste entweder durch eine Laserbehandlung enfernen zu lassen oder die Ruine mit einer professionellen Tätowierung überdecken zu lassen.

Auch die Erkenntnisse der Siftung Warentest(Testheft 6/99) stimmen nachdenklich:Demnach wurden in einigen Kosmetik Studios,die behaupteten"Bio Farben" zu benutzen,ganz normale,also dauerhafte,Tätowierfarben verwendet.   

Beliebter als die Behauptung,spezielle Farben zu benutzen,ist die Erklärung mancher "Verschwind weg Tätowierer",nur in die oberste Hautschicht,die Epidermis oder Oberhaut zu stechen.Das Wort"stechen" wird allerdings,aufgrund der Assoziation zumTätowieren,tunlichst vermieden;statt dessen ist von "implantieren,oszillieren oder pigmentieren die Rede.Da sich diese Hautschicht ständig erneuere würden die darin enthaltenen Farbpartikel nach einigen Jahren im Prozess der Hauterneuerung"herauswachsen".richtig ist,daß sich die Epidermis oder Oberhaut tatsächlich ständig erneuert;allerdings dauert dieser Prozess nicht etliche Jahre sondern lediglich ca. 4 Wochen.Farbpartikel,die in die Oberhaut eingebracht werden,wie es beispielsweise bei Henna Bemalungen geschieht,bei denen die Pflanzenfarbe die verhornte Oberhaut einfärbt,sind also spätestens nach einem Monat komplett verschwunden.Nachhelfen kann man hier bei Bedarf mit Peelings,die zu einer schnelleren Abschilferung der oberflächlichenHornzellen beitragen.

Ein Bild in diese oberste Hautschicht zu stechen ist allerdings nahezu unmöglich;je nach Körperstelle ist die Epidermis zwischen 0,04 und 1,5 Millimeter stark,außerdem liegt sie nicht in gleichbleibender Stärkr flach über der darunterliegenden Lederhaut(Cutis oder Dermis),sondern ist mit dieser reißverschlussartig verzahnt.Wie schwer es ist,unabhängig von Kunde und Hautstelle(wettergegerbte Männer- oder blasse Frauenhaut,dünne Innenarmhaut oder kräftige Haut an der Schulter) immer die richtige Stichtiefe zu treffen(0,04-1,5 Millimeter)je nach Körperstelle wie gesagt,kann sich jeder leicht ausmalen.Sollte es aber doch gelingen ein Bild in der Oberhaut/Epidermis anzubringen,müsste es mit der Hauterneuerung innerhalb von vier Wochen verschwinden-nicht innerhalb von einigen Jahren!!!!!Sämtliche Farbpigmente,die nach einem Monat noch in der Haut zu sehen sind befinden sich in der mittleren Hautschicht,der Lederhaut.Es muß-zumindest in Fachkreisen-als hinlänglich bekannt gelten,daß nur Pigmente,die in die mittlere Hautschicht gelangen,länger als vier Wochen sichtbar bleiben können.So die Hautärzte der Universitätsklinik Mainz.

Dazu auch Prof.Dr.H.C.Friedrich aus Magdeburg:"Sollte(...) eine Tätowierung angefertigt werden,die 2-3 Jahre sichtbar bleiben soll,unterscheidet sich der Einbringungsmodus und die Ebene,(...),nicht von der maschinell oder manuell ausgeführten Tätowierung.Vorraussetzung für die Anfertigung eines Hautbildes das mehrere Jahre sichtbar bleiben soll ist die Einbringung der Farbpigmente in die Cutis,in die mittlere Zellschicht also,nicht in die obere wie von Temptoowierern behauptet.Die Cutis unterliegt aber nicht wie die darüberliegende Epidermis,einem ständigen Erneuerungsprozeß,d.h. die in die Cutis eingelagerten Farbpartikel bleiben darin und wachsen nicht wieder heraus.(Vgl. hierzu das Statement der Mainzer Uni-Dermatologen:"Ein langsames Ausschleusen der Farbpigmente aus der Haut kann(...) definitiv ausgeschlossen werden".